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Samstag, 15. September 2012

Was mich zerreißt - die Multioptionsgesellschaft

Letztens habe ich mich durch meine ToDo Liste gewurschtelt und einfach mal den ganzen kack Kram, der dort seit Wochen und Monaten steht und nervt abgearbeitet. Und das tut gut. (Ja, so eine ToDo Liste hat einen beängstigenden Einfluss auf meine Laune.)
Und ich erinnerte mich an die Aussage "Nicht die Dinge, die wir tun kosten Kraft - sondern die Dinge, die wir aufschieben." Hm, das passt zu meiner ToDo Liste.
Und da sind ja noch so viele andere Dinge, die ich tun will. Es gibt noch zwei / drei Hobbies, die ich gerne anfangen würde, fünfzehn Veranstaltungen nächsten Monat, einige Kontakte zu pflegen, die Medien zu checken und nix im TV zu verpassen. Aber das kann ich ja gar nicht alles schaffen. Manches muss ausfallen, vieles schiebe ich und hoffe es später machen zu können. Da bleibt im Hinterkopf der Gedanke, dass da noch was zu tun ist - das braucht Aufmerksamkeit und kostet Kraft.
Früher haben die Menschen mehr Stunden gearbeitet, aber von BurnOut wussten sie nix. Ich habe eine halbe Arbeitsstelle und das Gefühl trotzdem nicht zu Potte zu kommen. Ist es vielleicht das, was uns fertig macht? Eine MultioptionsGesellschaft, die an den verpassten und verschobenen Möglichkeiten leidet?

Ich für mich muss mich wohl von einigen Träumen verabschieden (Profisportler werde ich nicht mehr). Auf manches kann ich vielleicht später zurück kommen. Aber jetzt alles auf einmal - das wird mir nicht gelingen. Dann kann ich alles anfangen und mit riesigem Kraftaufwand betreiben, aber es wird nicht reichen um etwas ordentlich fertig zu bekommen.
Die Devise für mich heißt fokussieren. Das Wichtige vom Dringenden unterscheiden - und nach den wahren Prioritäten handeln.

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