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Freitag, 28. Juni 2013

(nicht) Erwachsen werden? lieber Jünger

"Ich mache ja eine Menge Blödsinn mit, aber erwachsen werden gehört nicht dazu." So sagen wir in Westeuropa gerne mal. Gestern hat der kleine Nachbarsjunge mein Alter großzügig auf 61 geschätzt. Und ich schätze, damit bin ich für die Kids von heute schon fast tot, egal was mein Perso über mein Alter sagt.

Aber was heißt es erwachsen zu sein? Heißt es artig arbeiten zu gehen, Geld nach Hause zu tragen und am Wochenende lethargisch herum zu hängen oder bescheiden einem Hobby zu frönen? Heißt es in Bausparverträge und Riesterente zu investieren? Heißt es sich auf Job und Ort so festzulegen, das nix anderes mehr möglich ist? Wenn das erwachsen sein ausmacht, dann würde ich wohl gerne verzichten.
Oder heißt erwachsen werden etwas anderes? Geht es darum selbstständig zu sein und sich verantwortlich ums eigene Leben zu kümmern. - Auch um Wohnung und Einkommen. Heißt es selbst zu Entscheiden, die Konsequenzen zu tragen und Verantwortung zu übernehmen? Gehört es dazu sich zu engagieren, sich Menschen und Umständen zu verpflichten, auch verbindlich zu leben. Ist das Abenteuer bei dem man neue Dinge ausprobiert ein Teil davon? Wenn das erwachsen sein ausmacht, dann kann ich mich wohl darauf einlassen.

Unter Umständen mag das Ergebnis recht ähnlich aussehen. Aber das Lebensgefühl ist vermutlich und hoffentlich ein anderes. Solche Veränderungen und Prozesse gehören wohl zum älter werden dazu.
Aber viel lieber möchte ich Jünger werden. Also nicht im Sinne von jung sein (das wäre auch nicht schlecht), sondern in der Richtung von älter werden. Noch viel mehr prozesshaft. Nicht nur dabei stehen zu bleiben Jünger zu sein sonder immer mehr Jünger werden.

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