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Mittwoch, 27. April 2011

Was geht ab?!

An sich fühle ich mich hier gerade recht wohl. So wohl, dass ich lauter werde, mehr Sprüche reiße - aber freundlicher werde ich dadurch nicht. Wie dumm!- Solche Anerkennung will ich doch gar nicht.
Auf der anderen Seite fühle ich mich etwas im Dauerstress. Ständig muss ich irgendwo abhänge, Fußball spielen, Film gucken, oder klönen. Echt schlimm. Und dann kommen da ja noch echte Termine, Vorbereitung (das kommt davon, wenn man sich engagiert) und Bürokratie dazu.
Frisch und ausgeschlafen fühle ich mich jeden Falls nur recht selten.

Montag, 25. April 2011

Guckst du! (Ostern)


Wie uncool! Manche Menschen, mit denen ich hier mal richtig gut konnte, gehen mir langsam (immer mehr) auf den Geist. Und ich Arsch fange auch noch an mich ihnen gegenüber unfreundlich zu verhalten. Tut das Not?!
Passah ist jetzt zum Glück rum. Viel habe ich nicht davon mitbekommen, außer den Tonnen von Abwasch und Matzen Brot - das dürften wir nun auch hinter uns gelassen haben.
Ach ja, und "Der Herr ist aber sowas von auferstanden!" Und das gilt das ganze Jahr über und nich nur gestern.

Ha, über NesAmmim geht die Sonne auf!
Habe Ostern mit ein paar Lieder im Angesicht des Sonnenaufgangs begonnen und dann mit dem normalen Godi weiter gemacht. Mit unserer schnuckeligen kleinen Band haben wir gleich mal die neue Anlage ordentlich eingeweiht. Was für'n Fetz!

Freitag, 22. April 2011

Jordanien Urlaub

Ja Kinder, jetzt ist aber echt gleich Ostern! Karfreitag is‘ ja nu‘ schon bald rum. „Tot – alle tot!“ Zack klack und aus!
Themenwechsel; Jordanien, äh Urlaub. Dings – Zusammenfassung. Ich habe mich von meinen Eltern am Grenzübergang verabschiedet und sie ihrem U’laub überlassen. – Dafür bin ich mit zwei niederländischen Mädels nach Jordanien gereist. So zu Fuß und nur mit Rucksack. Los ging es mit Trampen – bei einem polnischen Reisebus. Über Gerasa (die Gegend, wo die Schweine die Lemminge gemacht haben, nach zu lesen in Markus 5) nach Jerasch. Oberste Priorität war kein Geld ausgeben. Also haben wir uns ein bisschen umgesehen und uns entschieden das Museum morgen zu besuchen, und mal ganz dreist gefragt. Endergebnis, wir haben neben der Bude vom Parkwächter auf’m Parkplatz gepennt. Aber vorher haben wir uns noch zum Lieblingsessen des Königs einladen lassen. Nachts wurde es dann doch freaky fucking cold, so dass wir doch ins Haus gingen. Am nächsten Tag erst durch die Ruinen gewandert und dann weiter zur Bushaltestelle. Mit Minibus (20 Araber plus unser Gepäck = voll) über Zarka nach Azrak. Dort wollten wir Wüsten Schlösser ansehen, aber die Stadt hatte schon ihre besten Tage gesehen, das Wasser und der Tourismus sind seit Jahren weg – und der letzte Bus seit eben auch. Kein Geld für’n Taxi. Aber bevor wir uns ein Schlafplätzchen suchen konnten, wurden wir bei einer Drusenfamilie eingeladen. Hei, erst essen und dann kam die ganze Sippe vorbei gepilgert. Nix von der Stadt gesehen, aber ein großartiges Erlebnis gehabt. Am nächsten Tag mit dem Minibus nach Amman und dann Detektiv gespielt. Name, Stadtteil und Branche reichten aus um mit den Hilfsbereiten Jordaniern eine niederländische Bekannte zu finden. Spontan alle vagen Pläne über’n Haufen geworfen, dort übernachtet und am nächsten Tag mit dem Schnellbus nach Akkab gedüst um sich dann bei Vadi Rum wieder zu treffen. Im Beduinencamp geschlafen (purer Naturtourismus – stange Sache), GeländewagenTour gemacht und dann wieder nach Norden. Diesmal mit einem französischen Reisebus. Mit dem Taxifahrer gestritten und doch ordentlich bei Mount Nebo angekommen. Bis Israel konnten wir gucken, aber nicht wie Mose das ganze Land sehen. Die Nacht wieder auf’m Parkplatz verbracht – direkt neben dem Häuschen von der Tourismuspolizei (hey, deren Aufgabe ist es schließlich auf uns aufzupassen). Dann am nächsten Tag noch die geschlossene Gedenkstätte für Moses Verschwinden angesehen, solange gejammert, bis die Polizei Taxi für uns spielte (großartiger Service!) ein paar Mosaike in Madaba angesehen und dann auf den Heimweg gemacht.
Großartig intensive Zeit. Aber ich war dann doch froh zurück in Israel zu sein.

Freitag, 8. April 2011

Jerusalem, Besuch und Halbmarathon

Ostern ist nahe. Das erkennt man hier aber nicht an den SchokoHasen im Supermarkt, sondern an den Paletten voll mit MatzenBrot (Brot ohne Sauerteig gebacken für Passa).
Vor zwei Wochen waren meine Eltern hier. Getroffen haben wir uns in Jerusalem, denn Fadder und ich wollten am Halbmarathon teilnehmen. Dies mal ganz in echt - haben wir auch gemacht. Die Organisation in und auf Hebräisch war etwas herausfordernd. Es war uns nicht möglich mit Taxi oder Bus zum Startbereich zu gelangen, also sind wir mit einem Israeli gewandert. Wir kamen zwar erst fünf Minuten vor dem Startschuss an, aber dafür waren wir gut warm. Mit dem Ergebnis von weniger als 1:54 Stunden auf 21 km bin ich durchaus zufrieden. Leider konnte mir mein Vater bei dem Tempo nicht folgen.
Auf dem Rückweg haben wir uns noch ein bisschen die Stadt angesehen, der Polizei beim Tränengas schießen zu geguckt, uns mit Dreck bewerfen lassen und - etwas hinter die Kulissen geguckt.
In den folgenden Tagen habe ich mir mit meinen Eltern die Umgebung von Nes Ammim angesehen und dann ging es weiter an den See Genezareth.

Montag, 4. April 2011

Beziehungskisten mit Gott und Menschen

Da sitzen wir da und reden stundenlang über Gott und die Welt. Und weil sich Gott so schwer erklären lässt, verwende ich Beispiele aus der Welt. Und weil es um Gottesbeziehung geht rede ich von der Beziehung zu Bestfriends. Und am Ende stellt sie fest: "Du lebst Beziehung zu Menschen ganz anders als ich. Aber du lebst Beziehung zu Gott wie zu Menschen. Ich lebe Beziehung zu Menschen anders - und auch zu Gott." Ich spreche davon mich um Beziehung zu mühen, in Kontakt zubleiben, fest zu halten, den Austausch zu pflegen. Sie lässt es einfach laufen und vertraut darauf, dass es bei der nächsten Begegnung (irgendwann) schon so weiter gehen wird, wie es damals aufgehört hat.
Kann man so verschieden sein? Kann Beziehung zu Gott so vielfältig gestaltet werden. Muss der Kontakt nicht enger sein? Hält er das aus?

Sonntag, 3. April 2011

Jordanien - zurück aus

Oh Jungen! Ich bin zurück von einer großartigen Urlaubswoche und einer genialen Jordanien Reise. (Und vermutlich ziemlich fertig.) Ich habe mich nie so sehr in Israel zu Hause gefühlt, wie heute nach dem Grenzübergang. Wenn ich meine Augen schließe und die eigenen Gedanken schweigen lasse, dann sehe ich den König von Jordanien vor mir und höre die Stimmen in meinem Kopf niederländisch sprechen.