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Mittwoch, 20. März 2013

down in town (Kensington bis Phili City)

Da bin ich also in Philadelphia angekommen und habe sogar einen einfachen Weg (Zug und Straßenbahn) zum 'simple way' gefunden. Von Shane Claiborn ist gerade nur wenig mitzubekommen, weil er viel am Reisen ist. Aber einem Personenkult wollte ich eh nicht erliegen. Außerdem will ich ja sehen, wie hier Gemeinschaft gelebt wird und wie die ganzen großartigen Ideen umgesetzt werden. Von daher ist es ja genauso interessant, was die anderen machen.
So richtig wohl fühle ich mich in 'unserem' Stadtteil Kensington (noch) nicht. Ich kann die Leute und die Situation nur schlecht einschätzen. Heute habe ich mich zu Fuß auf den Weg ins Zentrum der Stadt gemacht. Viele Ecken sehen echt traurig aus. Die Industrie ist kollabiert und die gleichförmigen Reihenhäuser folgen langsam. Das Straßenbild hat nur wenig Grün (unabhängig von der Jahreszeit)
und viel Abfall zu bieten. Bedrückender sind aber die Gestalten, die anzutreffen sind. Soetwas habe ich, besonders in der Summe, in Deutschland noch nicht gesehen. Besonders krass kommt das ganze aber im Kontrast zur City. Hier gibt es tatsächlich Grünflächen (das ist grundsätzlich schön) und viele Museen, Skulpturen und Gedenkstätten. Das ist wohl der Unabhängigkeitserklärung und anderen Ereignissen in dem Zusammenhang geschuldet. Den alten, toten Kerlen wird auf großen sauberen Plätzen gedacht. Aber wer außer ein paar kleinen kirchlichen Organisationen gedenkt der anderen Kerle?

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