"Da ich schon mal hier bin kann ich ja auch mal nach Washington DC fahren!" dachte ich mir. Dort solle es hübsch sein und wie NYC sei es nur etwa zwei Stunden weit weg. Das stimmt zwar ungefähr, aber die Fahrkarte ist trotzdem doppelt so teuer (min 97$). Gut das ich das nicht wusste bevor ich am Bahnhof stand, sonst wäre ich vielleicht gar nicht aufgebrochen.
In Washington raus aus dem Bahnhof 'Union Station' (zu seiner Zeit größten Bahnhof der Welt) und da stehe ich schon quasi am Capitol - ja das gibt es wirklich, mit eigener Polizei. Ich habe ja den ganzen Tag nach einem Kamerateam ausschau gehalten, damit ich bei einer LiveSchaltung im Hintergrund durch die Tagesschau hätte laufen können. Leider hat die Nachrichten lage ein solches Zeitfenster nicht geöffnet. :-(
Meine Kunstlehrerin hat gesagt, dass ein Obelisk ein Phalus Symbol ist. Wessen Potenz bezeugt dann das Washington Monument?
Is' mir aber eigentlich auch egal. Viel interessanter fand ich ja die riesige Wiese, die sich zwischen diesen Wahrzeichen erstreckt. Da konnte ich einfach Sandwich essender Weise drüber wandern und Amis bei der Freizeitgestaltung zu sehen. Ich war ja begeistert europäischen Soccer zu sehen. Und ich konnte mir Frisbee als Mannschaftssport ansehen. (Jetzt fehlen mir nur noch ein paar andere Bekloppte die mitmachen, damit ich das auch mal spielen kann.)
Aber mal das vergnügliche beiseite. Hier stehen ja einige Ministerien herum und auch die Gebäude in denen Weltpolitik gemacht wird (oder eben auch nicht). Ja, auch das weiße Haus ist quasi um die Ecke. Ist aber auch nur weiß und mit Sicherheitdienst der Touris auf Abstand hält.
Aber interessanter (so von Außen, das andere bekommt man ja auch im TV präsentiert) fand ich den Gedenkstättenpark. Ein riesen Ding für Jefferson, das von Washington erwähnte ich bereits und einen Tempel für Lincoln. Ohne Witz, da pilgern tausende hin und über seinem Standbild steht:
IN THIS TEMPLE
AS IN THE HEARTS OF THE PEOPLE
FOR WHOM HE SAVED THE UNION
THE MEMORY OF ABRAHAM LINCOLN
IS ENSHRINED FOREVER
Ey, da gruselt es mich. Ich weiß kaum was diese Jungs verzapft haben. Bei Martin Luther King weiß ich es (der steht hier neuerdings auch um die Ecke), aber der war auch kein Präsident. Dafür musste er für sein Engagement sterben. Und ob die Verehrung der anderen gerechtfertigt ist - ich habe da so meine Zweifel!
Ok ich gebe zu ich bin nicht optimal informiert und würde gerne meine Kenntnisse auffrischen und ergänzen, damit ich besser verstehen kann. Zum Beispiel wie diese Nation dazu kommt auf der ganzen Welt Kriege anzuzetteln. Gedenkstätten für den ersten und zweiten Weltkrieg ok. Eine grauenvoll lange Liste mit Namen derer, die in Vietnam gefallen sind und eine Gedänkstätte für den Koreakrieg. Koreakrieg? Wusste ich nix von und warum eigentlich? Das scheinen auch die Jungs die man dort hinschickte um zu sterben auch nicht ganz gewusst zu haben:
OUR NATION HONORS
HER SONS AND DAUGHTERS
WHO ANSWERD THE CAALL
TO DEFENT A COUNTRY
THEY NEVER KNEW
AND A PEOPLE THEY NEVER MET
Und was wird man wohl in Erinnerung an den letzten Irakkrieg schreiben?
Ich merke noch kurz ohne Beleg an, dass etwa die Hälfte der US Bundesmittel für Militär, Rüstung und Entwicklung draufgeht, etwa 2 Prozent für Soziales und neben bei wird Geld gedruckt um mit der Staatsverschuldung klar zukommen.
Oder habe ich da etwas grundlegend falsch verstanden?
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